Was ist Buhurt?

Ein Buhurt war vermutlich eine Art Scheingefecht zwischen zwei größeren, meist gerüsteten Gruppen im hochmittelalterlichen Turnierwesen.
Eine genaue Definition oder Beschreibung ist aufgrund der spärrlichen Quellenlage nicht möglich.
Davon inspiriert entwickelte sich das moderne Buhurt als eigene Sportart, die in mittelalterlichen Rüstungen ausgetragen wird. Es gibt verschiedene Disziplinen mit unterschiedlichen Reglen für den Einzel- oder Gruppenkampf.
Hauptsächliches Ziel ist es die Mitglieder des gegnerischen Teams zu Boden zu bringen. Wer mit drei Punkten des Körpers den Boden berührt scheidet aus dem Kampf aus und es verliert dasjenige Team, dessen Mitglieder zuerst alle ausgeschieden sind.
Im Gefecht kommen dabei ausschließlich stumpfe Waffen zum Einsatz.
Beim Training ohne Plattenrüstung werden gepolsterte Übungswaffen, sogenannte Softkits, benutzt.

Beim HEMA gibt es einige Fechtbücher, die sich ebenfalls mit dem gerüsteten Kampf befassen. Hierbei kommen jedoch spezielle Kampftechniken und teils für den Kampf in Rüstungen spezialisierte Waffen zum Einsatz, die geziet die Schwachstellen in der gegnerischen Rüstung auszunutzen versuchen, um teils schwere Verletzungen herbeizuführen.
Zu den Schwachstellen zählen z.B. der Sehschlitz im Helm oder die zur Beweglichkeit notwendigen Lücken in der Plattenrüstung an den Gelenken, wie Achseln oder Knie.
Da einem beim ernsthaften Einsatz solcher Techniken allerdings recht schnell die Trainingspartner ausgehen können, sind diese jedoch beim modernen Buhurt verboten.

 
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